· 

Über Umwege an den Strand von Palagiano

Wir verlassen Gallipoli. Unser Plan ist es, in Francavilla Fontana einen Eurospin-Supermarkt aufzusuchen und danach am Rande eines Gewerbegebietes zu übernachten. Laura und Daniel fahren voraus und wir trullern hinterher. Irgendwo im Nirgendwo tanken wir Gas und Diesel. Dann sehen wir am rechten Straßenrand ein Weingut. Wir beschließen anzuhalten und in der Cantine San Pancracio etwas Wein zu kaufen. Wir gehen hinein und treffen auf mehrere Verkäuferinnen, die aber eher gelangweilt mit uns Kontakt aufnehmen. Aber egal, wir können den gezapften Weißwein probieren. Dieser ist ganz ordentlich und wir lassen uns einen 3 l - Kanister abfüllen. Zusätzlich kaufen wir noch 3 verschiedene Flaschenweißweine und einen Sekt. Wir sind gespannt, wie uns unsere Auswahl schmecken wird.
Unterwegs stoßen wir dann bei einer Ortsumfahrung auf einen ungewöhnlich großen Parkplatzbereich vor einem zurückgesetzten Gebäudekomplex. Was ist das? Warum gibt es hier so viele Parkplatzflächen, die heute aber nur spärlich besetzt sind? Wir halten an, um unsere Neugier zu befriedigen. Wir stehen hier an der Kirche "Santuario San Cosimo alla Macchia". Es ist ähnlich dem spanischen El Rocio ein Wallfahrtsort. Angebetet werden die Heiligen Cosmas und Damian. Wir schauen uns kurz um und setzen dann unsere Fahrt zum Supermarkt fort. Nach unserem EInkauf treffen wir Laura und Daniel auf dem Schotterplatz des Gewerbegebietes. Keiner kann sich vorstellen, hier zu blieben, so dass weitere 50 km an einen Strand am Golf von Tarent zu fahren sind. Und die Wahl ist uns gelungen. Die Sonne lacht und wir stehen mit ein paar Anglern an einem ruhigen kilometerlangen Sandstrand. Als wir vor dem Wohnmobil herumlungern, kommt ein kleiner Berliner Kastenwagen angefahren. Die Besatzung spricht uns kurze Zeit später an, und wir lernen das nette Paar Katharina und Kai kennen. Sie touren seit knapp  2 Wochen durch Süditalien und sind jetzt auf dem Weg nach Andria, um dort einen Bekannten zu treffen. Allerdings hatten sie bisher sehr Pech mit dem Wetter. Es war fast die ganze Zeit bewölkt. Das geht uns ja seit über einer Woche ganz anders. Auch hier am Strand ist es heute wieder sonnenreich und warm. Wir genießen unseren Strandspaziergang und den Sonnenuntergang. Morgen soll es in die Unesco-Welterbestätte Matera gehen.