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Von Castelluzzo nach San Vito lo Capo

Unsere erste Station in San Vito lo Capo ist ein Waschsalon. Hier füllen wir eine große Maschine (13 kg) und schauen uns - während der Trockner läuft - im Ort um. Dieser liegt unterhalb einer Felszunge und öffnet sich zu einem kilometerlangen weißen Sandstrand, der sich bis zum Bergmassiv des Monte Monaco erstreckt. Das Wasser ist türkisblau und im weißen Sand des Strandes funkeln rote Korallenreste. Es ist ein paradiesischer Ort, der zudem nicht durch Bettenburgen, sondern durch kleine Pensionen und aneinandergereihte Ferienhäuser geprägt ist. Wir landen auf dem weitläufigen Kirchvorplatz und kehren dort in das Café "Savoia di Bua" ein. Auf die umfangreiche Eistheke folgt eine ebenso reichlich gefüllte Kuchentheke. Hier schlagen wir  zu und gönnen uns im sonnigen Außenbereich leckere Erdbeersahne- und Ricottatörtchen. Jetzt müssen wir uns aber beeilen, da wir wieder in den Waschsalon zurückmüssen. Zwei Säcke Wäsche werden verstaut, Vera wird sie später am Strand mühevoll in die richtige Form bringen. Wir stellen uns auf einen Strandparkplatz zu anderen drei Wohnmobilen hinzu. Schnell holen wir unsere Strandstühle heraus und verbringen den Rest des Tages mit einem einmaligen Blick auf das Meer und den Monte Monaco. Dazwischen repariert Daniel kurz die Warmwasserleitung in Leahs Wohnmobil, und Vera knuddelt Leahs Welpen Leona ordentlich durch. Abends wollen wir uns im Ort eine Pizza gönnen und gehen zu einem empfohlenen Restaurant. Dies hat in der Nebensaison aber nicht geöffnet, so dass wir schlussendlich im Restaurant Cinquantapassi landen. Im vorderen Bereich wirkt es nicht sehr einladend, eher wie ein Pizzalieferdienst. Aber im hinteren Bereich sitzen wir sehr schön mit guten Gläsern und Stoffservietten! Um es vorwegzunehmen. Die Pizzen, die wir kurze Zeit später verspeisen, sind unglaublich gut. Sie sind reichlichst belegt und äußerst schmackhaft. Drei von uns haben die Pizza mit dem Restaurantnamen Cinquantapassi gewählt und diese besticht mit einer Kombination von Mortadella mit Burrata. Dazu genießen wir den passenden Weißwein Grillo DOC Sicilia des Weingutes Baglio Oro.
Am nächsten Tag ist es leider am Strand nicht mehr so warm wie am Vortag. Hin und wieder wirft eine Wolke etwas Schatten oder eine kalte Böe streicht unsere Haut. Trotzdem wage ich mich einmal kurz in das traumhafte Wasser. Es ist für Familien super geeignet, da es nur sehr langsam tiefer wird und völlig klar ist. Uns erinnert es etwas an den Strand Costa Rei auf Sardinien. Ein älteres italienisches Ehepaar spricht uns an und trainert mit uns ihre durch die deutsche Schwiegertochter erworbenen Deutschkenntnisse. Die sind schon deutlich besser als unser rudimentäres Italienisch. Das Ehepaar wohnt im nahe gelegenen Trapani und besitzt hier in San Vito noch ein Ferienhaus. Unser zweiter Strandtag endet ruhig, morgen soll es an die Südseite des Monte Cofano gehen.